Mehr Erreichen! Mit Beteiligung.

Im Projekt "Mehr Erreichen!" haben wir mit der Initiative Offene Gesellschaft untersucht, was Bürgerbeteiligung leisten kann und wie Bevölkerungsgruppen über die „üblichen Verdächtigen” hinaus für Partizipationsformate gewonnen werden können. Aus unseren Erkenntnissen aus Forschung und Praxis haben wir ein Empfehlungspapier und Arbeitsbuch für Akteure aus Politik und Zivilgesellschaft entwickelt. 

Über das Projekt

Wie kann Bürgerbeteiligung aussehen, die mehr als nur die „üblichen Verdächtigen“ erreicht? Diese Frage war der Ausgangspunkt für das Projekt „Mehr Erreichen! Mit Beteiligung.“. Basierend auf unserer Forschung haben wir bei More in Common ein Impulspapier verfasst, das Thesen zur Einbindung neuer Zielgruppen aufstellt. Aufbauend auf diesen vorgestellten Thesen wurden in fünf ausgewählten Kommunen evidenzbasiert neue Formen der Bürgerbeteiligung entwickelt und ausprobiert.

In diesem Projekt haben wir viel über Beteiligung gelernt. Und darüber, wie sie noch besser gelingen kann. Wir freuen uns diese Erkenntnisse sowohl mit Menschen aus Politik und Verwaltung als auch mit anderen kommunalen Akteuren und Interessierten zu teilen.

Empfehlungspapier Mehr Erreichen More In Common Bürgerbeteiligung

Unser Empfehlungspapier für bessere Bürgerbeteiligung

In unserem Empfehlungspapier für politische Akteure haben wir die Erkenntnisse aus „Mehr Erreichen. Mit Beteiligung.“ nochmal kurz und knapp auf vier Seiten zusammengefasst. Die Erkenntnisse stammen nicht nur aus unserer quantitativen Forschung, sondern auch aus Fokusgruppen, die wir im Rahmen des Projekts durchgeführt haben. Der Fokus liegt auf der Frage, wie mehr als nur die „üblichen Verdächtigen“ erreicht werden können.

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Arbeitsbuch Mehr Erreichen More In Common

Das Arbeitsbuch: Mehr Erreichen. Mit Beteiligung.

Das Arbeitsbuch „Mehr Erreichen. Mit Beteiligung.“ richtet sich an Beteiligungsakteure aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Mit konkreten Hilfestellungen führt das Arbeitsbuch von Vorbereitung, über Umsetzung bis Nachbereitung durch einen Beteiligungsprozess. Das Buch gibt außerdem einen Einblick in die Beteiligungsbedarfe und die Perspektive des Unsichtbaren Drittels und beinhaltet konkrete Ideen für neue Wege der Beteiligung

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Unsere Zusammenarbeit mit der Initiative Offene Gesellschaft 

In unserer Arbeit wirken wir häufig mit und durch unsere Partnerorganisationen. So auch bei diesem Projekt, bei dem wir über einen längeren Zeitraum intensiv mit der Initiative Offene Gesellschaft (IOG) zusammenarbeiten durften. Für das Projekt haben wir Fokusgruppen mit dem unsichtbaren Drittel durchgeführt, bei denen auch die IOG als stille Beobachter dabei waren. Wir haben Andreas Meinlschmidt von der IOG gefragt, wie sie die Zusammenarbeit erlebt haben:

Was macht für euch den Mehrwert unserer gemeinsamen Partnerschaft aus?

Als Initiative Offene Gesellschaft wollen wir möglichst viele Menschen für Demokratie, Zusammenhalt und Offenheit begeistern. Doch Menschen sind unterschiedlich und fühlen sich nicht von all unseren Angeboten gleichermaßen angesprochen. More in Common ergänzt unsere Perspektive auf Gruppen, die wir mit unserer Arbeit noch nicht vollständig erreichen und liefert wertvolle Ansätze für die praktische Umsetzung unserer Angebote.

Welche anderen Perspektiven oder Ansätze hat More in Common aus eurer Sicht in das Projekt gebracht?

Durch die Fokusgruppen-Interviews sind wir auf eine ganz neue Fragestellung gestoßen: Ab wann ist Beteiligung eigentlich Beteiligung? Unsere Erkenntnis: Nicht nur die Teilnahme an einer mehrstündigen Diskussion darf als Partizipation gelten – auch kleine Momente der Beteiligung können einen wichtigen Beitrag zum Beteiligungsgefühl einzelner Menschen leisten.

Was ist euch aus der Zusammenarbeit mit uns besonders im Kopf geblieben?

Die Zitate aus der Segmente-Präsentation von More in Common sind nicht aus der Luft gegriffen. Die Menschen sagen tatsächlich diese Dinge – ohne, dass man ihnen die Worte in den Mund legt.

Unser Ausgangspunkt: Impulse für eine breitere Bürgerbeteiligung vor Ort

Mehrerreichen Mockup

Bereits niedrigschwellige Partizipationsformen weisen eine starke (soziale) Schieflage innerhalb der Bevölkerung auf. Aus diesem Grund ist die Frage, wie Beteiligung einen wirklichen Beitrag zu mehr Mitsprache für möglichst viele leisten, ein wichtiges Thema. Dieses Impulspapier greift die Problemstellung auf und formuliert auf Grundlage der More in Common-Forschungsdaten aus den Jahren 2019 bis 2022 drei Thesen dazu, wie und warum Menschen ganz unterschiedlich für Beteiligung erreichbar sind. Diese Überlegungen sind zentral, um über die Auswahl der richtigen Beteiligungsintensitäten, -formate, -ansprachen und -orte nicht nur die üblichen Verdächtigen, sondern Menschen aus verschiedenen Werte- und Lebenswelten für ein gemeinsames Mitreden gewinnen zu können.

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Mockup Leitfragen2

Praxisorientierte Leitfragen für Kommunen und Organisationen

Teil des Impulspapiers sind praxisorientierte Leitfragen, die Kommunen und Organisationen dabei helfen können, Bürgerbeteiligung inklusiver zu gestalten. Durch die Fragen können Akteure für sich prüfen, ob sie mit Format, Ansprache und Ort eines geplanten Beteiligungsformats auch wirklich die erreichen, die sie erreichen möchten.

Unabhängig vom Impulspapier können die Leitfragen hier heruntergeladen werden.

Leitfragen herunterladen

Unsere fünf ausgewählten Kommunen

In fünf Kommunen in ganz Deutschland haben wir vor Ort basierend auf unserem Impulspapier „Mehr erreichen. Mit Beteiligung.” neue Wege der Bürgerbeteiligung entwickelt und getestet. Diese Kommunen waren dabei: 

Bramsche

Die Gemeinde Bramsche liegt in Niedersachsen und zählt über 32.000 Einwohnende. Auf dem Marktplatz findet jeden Freitag der Wochenmarkt statt, aber ansonsten sind die über 5000m2 leider nicht sehr belebt. Unter Beteiligung der Bevölkerung soll der Platz nun umgestaltet werden.

Dortmund

Mit 600.000 Einwohnenden ist Dortmund eine der größten Städte im Ruhrgebiet. Die Stadt möchte die Bedarfe von jungen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte stärker berücksichtigen. Dabei soll es insbesondere um die Erwartungen und Wünsche der jungen Menschen in Bezug auf ihre Teilhabe am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt gehen.

Görlitz

An der Grenze von Sachsen zu Polen liegt Görlitz mit 60.000 Einwohnenden. Die Stadt wünscht sich eine stärkere Verbindung der Bevölkerung auf gesamtstädtischer Ebene. Hierfür soll etwas Gemeinsames geschaffen werden, das Görlitzer und Görlitzerinnen miteinander verbindet und Identität stiftet.

Marzahn-Hellersdorf

Marzahn-Hellersdorf gehört zu den am dichtesten besiedelten Gebieten Berlins. 280.000 Einwohnende zählt der Stadtteil, der stetig wächst. Die Bezirksverwaltung möchte die Menschen vor Ort mit neuen Beteiligungsverfahren besser und vielfältiger einbinden.

Pasewalk

Mit knapp 10.000 Einwohnenden ist Pasewalk in Mecklenburg-Vorpommern die kleinste Gemeinde in unserem Projekt. Vor Ort ist es dem City Management wichtig, den Menschen zu vermitteln, dass sie sich einbringen können. Egal ob Unternehmerin, Senior oder junge Familie – alle sind eingeladen, etwas zur Stadtidentität beizutragen.

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